Über mich

Ich machte zur Vorbereitung auf die Überprüfung zum Heilpraktiker (Psychotherapie) eine einjährige Ausbildung in integrierender Psychotherapie beim Norman Ehlert-Institut in Stuttgart. Dabei lernte ich die verschiedenen psychotherapeutischen Methoden in Theorie und Praxis kennen.  Durch die intensive Auseinandersetzung mit mir selbst im Rahmen dieser Ausbildung konnte ich erfahren, dass sowohl positive als auch negative Erfahrungen gleichzeitig auch neue Chancen für inneres Wachstum und Veränderung sind.

Das zusätzliche mehrwöchige Praktikum in einer Fachklinik für Psychosomatische Medizin Bad Herrenalb hat mir den Blick in Richtung Gruppentherapie und Familientherapie eröffnet.

Ich begann als Heilpraktikerin (Psychotherapie) die Weiterbildung zur systemischen Familienberaterin/-therapeutin (Familientherapie Zentral, Institut Dr. Maria Bosch Weinheim GmbH). Diese habe ich im Juli 2017 erfolgreich abgeschlossen. Im Oktober 2018 wurde ich als Systemische Therapeutin/Familientherapeutin von der DGSF (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie) anerkannt.

Meine Erfahrungen und die vielfältigen Möglichkeiten des systemischen Arbeitens nutze ich heute in meiner eigenen Praxis bei der Arbeit mit Einzelpersonen, Familien, Paaren und Gruppen. Ich unterstütze diese dabei, ihr ganzes Potenzial (wieder) zu erkennen, neue Sicht- und Handlungsweisen auszuprobieren und somit ihr emotionales Wohlbefinden wieder herzustellen.

Im Laufe der Jahre stellte ich fest, dass jeder neue Lebensabschnitt des Menschen eine Herausforderung und zugleich eine Bereicherung sein kann.

Auch der letzte Lebensabschnitt eines Menschen, das Sterben und der Umgang der Hinterbliebenen mit dem Tod, beschäftigt mich sehr. Ich absolvierte im Frühjahr 2016 einen 6- monatigen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizarbeit und unterstütze heute ehrenamtlich den Ambulanten Hospizdienst Westlicher Enzkreis e.V. Die Begleitung eines sterbenskranken Menschen und seiner Angehörigen ist für mich eine sehr wertvolle Art der Begegnung.

Immer mehr Menschen, die sich ausgebrannt und erschöpft fühlen, kommen zur systemischen Beratung. Um diesen Personen einige zusätzliche Werkzeuge für ihre innerliche Balance mit auf den Weg zu geben und sie zu unterstützen, bilde ich mich stets weiter in Richtung Entspannung, Achtsamkeit und Stressabbau.

Seit 2019 bin ich in einer Weiterbildung “Systemaufstellungen” bei ConSystA , wo ich neue “Werkzeuge” an die Hand bekomme.  Durch Systemaufstellungen können unterschiedliche Situationen und Systeme sichtbar gemacht werden. Das Betrachten von Außen ermöglicht dem Betroffenen seinen aktuellen Zustand zu überprüfen und die passenden Lösung für sich zu finden.

Die Skulptur bietet eine Möglichkeit der Kommunikation des Familiensystems, die Beziehungen und Gefühle innerhalb einer Familie darzustellen.

• durch den räumlichen Abstand wird dargestellt, wie nah bzw. wie distanziert sich die Familienmitglieder fühlen.
• durch die Größe, jenseits der physiologischen Größe, kann dargestellt werden, wer sich in der Familie oben bzw. unten fühlt, wer wie viel Macht, viel oder wenig Einfluss hat.
• durch Mimik, Gestik, Handbewegung, Kopfbewegung etc., kann differenzierter dargestellt werden, wie sich die einzelnen Familienmitglieder zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt in der Familie fühlen.

Die Familienskulptur ist von der äußeren Form her leicht zu verwechseln mit dem “Familienstellen” nach Bert Hellinger. Beide Arbeitsweisen unterscheiden sich jedoch sowohl im Vorgehen wie auch in den Grundannahmen. Vor allem Hellingers Annahme sozialer Rangfolgen stimmt nicht mit Satirs Annahmen überein.

Zirkuläre Fragen sind „Fragen über Eck“, oder auch „Tratschen in Anwesenheit“, bzw. eine Art „des Gedankenlesens“:

• „Was denken Sie, würde Ihr Mann sagen, wenn ich ihn frage, wie Sie sich im Moment gerade fühlen?“
• „Wie würde deine Mutter wohl reagieren, wenn deine Schwester einfach nicht nach Hause käme?“
• „Was denken Sie, wie fühlt sich Ihr Sohn, wenn Sie mit Ihrer Frau streiten?“

Zirkuläre Fragen laden dazu ein, sich mit der Position der anderen auseinanderzusetzen. Einmal den Blickwinkel des anderen einzunehmen, kann gleichzeitig eine Möglichkeit sein, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die Situation und dahinter liegende Gefühle anders wahrzunehmen und evtl. andere Sichtweisen besser zu respektieren.

Genogramm:  praktische Methode, Fakten innerhalb einer Familie grafisch darzustellen.

Sammeln an Informationen über die Familienmitglieder und deren Beziehungen zueinander. Dadurch entsteht ein rascher Überblick über komplexe Familienstrukturen und bildet eine reichhaltige Quelle für die systemische Beratung.

• Familiäre Muster durch Zeit und Raum verfolgen
• Wer hat welche Rolle innerhalb der Familie übernommen
• Besondere Beziehungen: wer hilft, wenn Hilfe gebraucht wird
• Veränderungen im Laufe der Generationen
• Kulturelle Themen
• Geschwisterkonstellation
• Familiäre Ressourcen/Fähigkeiten
• Bewältigung von Krisen und Übergangsstadien
• Außergewöhnliche Ereignisse oder Beziehungen
• Welche Personen stehen im Mittelpunkt, welche wurden verschwiegen

Jede Familie hat ihre hellen und ihre dunklen Seiten.

Wir alle sind geprägt von den Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern und so ziehen sich Konflikte, Verletzungen und Geheimnisse oftmals wie ein roter Faden durch mehrere Generationen.

Gemeinsam mit der Familie/dem Paar betrachten wir die Geburts- und Todesdaten, die liebevollen und konflikthaften Beziehungen, die jeweiligen Brüche im Leben der Familienmitglieder, deren Glaubenssätze, Träume und  Enttäuschungen.

Oft stellt sich heraus, dass ein aktuelles Problem eine Fortführung oder eine Wiederholung eines alten Problems ist. Sinnkrisen, Beziehungsprobleme, psychische oder psychosomatische Erkrankungen, Süchte oder Suizidgedanken sind oft die Folgen von unerfüllten Lebensläufen, deren Muster bereits Generationen zuvor angelegt wurden.

Je mehr wir über die Vergangenheit unserer Familie wissen und verstehen, in welche alten familiären Geschichten und Lasten wir verstrickt sind, desto eher können wir uns aus ihnen lösen und ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen.

Für den ersten Kontakt biete ich Ihnen ein unverbindliches kostenloses Vorgespräch (Dauer: ca. 30 -40Min.) an. Dieses dient in erster Linie zum persönlichen Kennenlernen.

Bei Interesse an Paar- oder Familienberatung/-therapie ist es sinnvoll, zu diesem Termin möglichst gemeinsam zu kommen. Ich bin der Meinung, dass oft die Personen, die in einem System zusammenleben, von der aktuellen Situation direkt oder indirekt mit betroffen sind. Somit haben beide Partner bzw. alle Familienmitglieder (die gemeinsam wohnen) während des Vorgespräches das Recht, sich genau anzuschauen,  wo und mit wem ihre aktuelle Situation besprochen wird.

Eine gemeinsame Teilnahme ermöglicht gleichzeitig allen Beteiligten, selbst zu überprüfen, ob meine Praxisräumlichkeiten den geschützten neutralen Rahmen für sie bieten und ob sie sich einen gemeinsamen Weg mit mir vorstellen können. Meine Neutralität, als Grundhaltung einer Paar- und Familienberaterin, bleibt dadurch erhalten. Bitte kontaktieren Sie mich für dieses Gespräch. Ich bin mir sicher, wir werden einen Termin finden, an dem die Teilnahme aller Beteiligten möglich ist. Nach unserem Gespräch entsteht innerhalb des Systems eine Art der Kommunikation, da jeder der Beteiligten seine eigene Meinung dazu äußern wird.

Allgemein gilt:

Wie der Einzelne sich an der Beratung beteiligt, ob er/sie etwas dazu beitragen oder lediglich zuhören möchte, ist eine individuelle Entscheidung. Dadurch wird  sowohl eine Gemeinsamkeit (innerhalb des Systems), als auch die Einzigartigkeit des Individuums betont und Autonomie zum Ausdruck gebracht. Dies ist eine der wichtigen Grundannahmen der entwicklungsorientierten Familientherapie nach Virginia Satir.

Eine Veränderung basiert immer auf Freiwilligkeit ohne Zwang.

Falls Sie sich für die Einzel-, Paar- oder Familienberatung entschieden haben, können Sie gerne mit mir weitere Termine telefonisch oder per Mail vereinbaren.

Mein Arbeitsmotto lautet: So kurz wie möglich und so lange wie nötig! Die Anzahl von Terminen ist individuell und sehr unterschiedlich. Erfahrungswerte zeigen jedoch einen Umfang von 6 bis 12 Beratungssitzungen. Im Unterschied zu anderen Therapieformen, finden in der systemischen Einzel-, Paar- und Familienberatung  die Sitzungen in größeren Zeiträumen statt, da die Zeit zwischen den Sitzungen für den Entwicklungsprozess sehr wesentlich ist.

Terminabsagen

Falls Sie einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen können, bitte ich Sie, diesen spätestens 1 Tag vorher abzusagen. Ansonsten muss ich Ihnen das vereinbarte Honorar berechnen.

• Die Kosten für Gespräche beim Heilpraktiker (Psychotherapie) werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen und sind daher selbst zu tragen.
• Auch die systemische Paar- Familienberatung/-therapie liegt derzeit leider (noch) außerhalb des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen.
• Bei Privat- oder Zusatzversicherungen ist unter Umständen eine Übernahme der Leistungen beim Heilpraktiker (Psychotherapie) ganz oder teilweise möglich. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Versicherer, da die Übernahme der Kosten recht unterschiedlich von den Versicherungen gehandhabt wird.
• Mein Honorar orientiert sich an den üblichen Sätzen. Informationen zu meinem Honorar erhalten Sie auf Anfrage. Vergünstigungen für Personen mit geringerem Einkommen sind möglich. Fragen Sie doch einfach unverbindlich bei mir nach.
• Für Sie als Selbstzahler entfallen bei mir lange Wartezeiten auf einen Erst- oder Folgetermin. Sie benötigen keine Überweisung eines Arztes. Krankenkassen oder Arbeitgeber erhalten keine Informationen über Ihre Beschwerden.

Steuerliche Absetzbarkeit:

Es besteht die Möglichkeit, das Honorar als außergewöhnliche Belastung geltend zu machen. Eine Bescheinigung für die Steuererklärung  erstelle ich am Ende der Beratung oder nach Vereinbarung.

• Ich unterliege der gesetzlichen Schweigepflicht und benötige daher zur Auskunftserteilung gegenüber Dritten Ihr schriftliches Einverständnis.
• Bei bestimmten Störungsbildern und zum Ausschluss einer körperlichen Erkrankung werde ich Sie an entsprechende Fachärzte verweisen.
• Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass mit den von mir angewandten Methoden keine körperlichen Krankheiten diagnostiziert und keine Heilbehandlungen in diesem Bereich vorgenommen werden.

Virginia Satir entdeckte bei ihrer Arbeit, dass ein Mensch mit seinen Problemen nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern das Verhalten aller Familienmitglieder in Betracht gezogen werden muss. Sie stellte fest, dass das individuelle Selbstwertgefühl eng mit den Kommunikationsstrukturen innerhalb der Familie zusammenhängt.

Sie beschrieb typische Kommunikationsmuster (1. Anklagen, 2. Beschwichtigen, 3. Rationalisieren, 4. Ablenken), die immer wieder in Familien zu finden sind, wenn der Selbstwert der Familienmitglieder labil oder angegriffen ist. Die Kommunikationsformen sind eine Art Überlebenshaltungen und werden zunächst meist negativ erlebt. In der entwicklungsorientierten systemischen Arbeit wird alles als Ressource oder Fähigkeit gesehen, sodass auch diese Kommunikationshaltungen in positive Chancen umgewandelt werden können. Als 5. Kommunikationsform, die Kongruente Kommunikation, bezeichnete Virginia Satir die Art der Kommunikation, bei der die Worte mit der Mimik, Gestik, Körperhaltung und Stimme übereinstimmen, also eine Art der klaren und eindeutigen Redeweise. Ihr Bestreben war, Menschen zu befähigen, ihre eigenen Kräfte in Besitz zu nehmen, ihren Selbstwert zu erhöhen und den direkten, authentischen Ausdruck von Gedanken und Gefühlen in Beziehungen im Hier und Jetzt zu fördern.

• Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, – anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
• Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke, – und nicht das, was von mir erwartet wird.
• Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen, – und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
• Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche, – anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
• Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen, – anstatt immer nur auf „Nummer sicher zu gehen“ und nichts Neues zu wagen.